Tja, das Beste daraus machen, was heißt das schon genau? Für mich heißt es, dass ich immer versucht habe, gut zurecht zu kommen, während ich auch Anderen etwas gutes tue. Und im Laufe der Jahren ist da so einiges zusammengekommen, sowohl Fehlschläge, als auch Erfolge.
Angefangen habe ich mit dem Vertrieb von selbst zusammengebauten Computern. Das lief eine Zeit lang, aber eigentlich nie so, dass man davon hätte leben können. Dann habe ich nebenbei eine alte Leidenschaft - das Programmieren - wieder aufgegriffen und hatte damit sogar ein paar Aufträge mehr, weshalb ich es weiter verfolgte. Aber alles zusammen lief es nie gut genug, weshalb ich für einen Kollegen mitprogrammierte und eines Tages seinen Großauftrag übernahm. Das wäre es gewesen, wäre da nicht gerade meine Ehe in die Brüche gegangen und die Druckerei (der Kunde) verkauft worden. Also stand ich wieder ohne etwas da.
Dann nahm ich eine Stelle als Leiter der Softwareentwicklung an. Nach knapp zwei Jahre musste ich sie aber aus privaten Gründen wieder aufgeben und konzentrierte mich wieder auf meine Selbstständigkeit, die parallel weitergelaufen war. Auch mit den - durch die Anstellung erhaltenen - lukrativen Aufträge war aber irgendwann Schluss. Also musste ich mir etwas einfallen lassen.
Ich konzentrierte mich auf die Webseiten-Erstellung und bot dazu auch den Volkshochschulen Kurse an. Hiervon haben nur sehr wenige stattgefunden, aber durch das bloße Angebot habe ich meine ersten beiden Agenturen als Dauerkunden gewonnen. Und da mir die Akquise überhaupt nicht liegt, entschloss ich mich, zukünftig nur noch für Agenturen zu arbeiten (neben Hardware- und Netzwerkbetreuung für ein paar wenige Firmen im Umkreis). Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Agenturen hinzu (heute sind es über 20).
Nebenher habe ich mit einer Partnerin zusammen die Firma „FirstClass GbR” ins Leben gerufen. Hiermit haben wir Online-Communities betrieben, welche anderswo viel Geld kosten (die Mitgliedschaft). Unsere Philosophie war es, dass Grundfunktionen kostenlos verfügbar sein müssen, und nicht „die Anmeldung ist kostenlos, aber Nachrichten lesen kostet schon”. Viel Erfolg hatten wir damit aber nicht, wahrscheinlich weil wir keine Werbung im Fernsehen machen konnten. Also lösten wir die Firma wieder auf.
Und dann ist da noch meine Firma „Partykatzen”. Diese habe ich angefangen, als ich - zusammen mit dem Inhaber - ein Restaurant aufgebaut habe. Jeden Freitag hatten wir da eine Disco, und ich habe für Mädels gesorgt, die sowohl kellnerten, als auch Stimmung auf der Tanzfläche machten. Diese Idee schlief zwar ein, aber ich plane, sie nochmal aufleben zu lassen (buchbar für Veranstaltungen).
Tja, und weil ich dann nur noch im Büro war, wollte ich auch wieder einen Hund haben, damit ich raus komme. Daraus sind jetzt zwei geworden, und das ist auch gut so ;o) Aber nur ein paar Mal am Tag raus zu kommen hat dann auch nicht mehr gereicht, vorallem weil ich trotzdem sieben Tage die Woche gearbeitet habe. Also musste ein Hobby her, bei dem ich körperlich arbeite und nicht mit dem Kopf. Und da mir als Jugendlicher das Schrauben an Autos gut gefallen hat (ich arbeitete sogar kurzzeitig in eine Kfz-Werkstatt) war die Entscheidung dafür natürlich schnell getroffen. Also Halle gesucht und die ersten Autos gekauft, dann eine Hebebühne und sehr viel Werkzeug, und schon konnte es losgehen... naja, eigentlich erst nach der Party, weil die Halle ist jetzt erst soweit, dass darin auch ordentlich gearbeitet werden kann.
Die Hardware- und Netzwerksparte habe ich im Zeitraum 2012/2013 aufgegeben und habe den Winter 2013/2014 in Griechenland verbracht. Das lief alles andere als optimal, aber es war das, was ich erreichen wollte: den Winter in wärmeren Gefilden verbringen - und ich habe es geschafft!
Als es dann 2013 Probleme bei Contenido (das von mir intensiv genutzte Web Content Management System) gab, habe ich mit einen Partner zusammen einen eigenen „Fork” davon entwickelt (ConLite). Aber dann war ich über Monate hinweg der einzige, der daran arbeitete und konnte nichtmal meine Ideen einbringen, also habe ich kurzerhand unter neuem Namen in Eigenregie weitergemacht (drugCMS - das richtige und geniale Content Management System). Mittlerweile gibt es drugCMS in der Version 2.0.4, während ConLite noch auf die Version 2.0.0 warten lässt. Und drugCMS ist technisch weiter entwickelt als ConLite und Contenido, letzteres sogar in der neuen Versionsreihe 4.9.
Um die Verbreitung von drugCMS weiter voran zu treiben, fing ich dann auch noch an, ein Buch dazu zu schreiben: „Webseiten aufbauen mit drugCMS für Profis”. Es ist meine Sonntagsbeschäftigung geworden, obwohl ich in letzter Zeit nicht mehr dazu gekommen bin, weil die reguläre Arbeit immer mehr wird (die Spitze war die Woche vor Weihnachten mit über 100 Stunden Arbeit und nur 10 Stunden Schlaf).
Nebenbei, durch meine Hunde, bin ich dann dank meiner Ex-Frau, die eine der besten Hundeschulen Deutschlands betreibt (Hundeschule-Luegde.de), auf natürliches und artgerechtes Hundefutter ohne chemische Zusatzstoffe aufmerksam geworden. Dieses gibt es ausschließlich im Direktvertrieb. Und da es meine Hunde seit der Umstellung darauf viel besser geht, habe ich mich kurzerhand dazu entschlossen, dieses auch selbst zu vertreiben. Die Hundehalter unter euch können mich gerne auf eine kostenlose Probe ansprechen!
Seit den 1. Januar gehört meine erste Kunden-Agentur, „Morgentau-Media”, mir (die bisherige Inhaberin, Nicole Ludorff, arbeitet jetzt fest für mich) und ich habe einen PHP-Programmierer eingestellt. Und so wie die Auftragslage momentan wächst wird es dabei nicht bleiben. Die Zukunft sieht also positiv aus, ich habe wirklich „das Beste daraus gemacht”!